In mittlerweile drei Bänden beschreiben die Autoren das Alltagsleben der Eifel vor rund 60 Jahren. Ohne Wasserleitung, Kanalanschluss, Kühlschrank und Fernsehen. Von Handy und Internet ganz zu schweigen. Für die, die es miterlebt haben, ein Füllhorn von Erinnerung. Für die Nachgeborenen ein schwer vorstellbare Zeit. Und so erreichen die beiden Autoren mit ihren Büchern und Veranstaltungen alle Generationen. Mit kritischem Blick auf die damaligen Verhältnisse und Probleme, aber auch mit Spaß an schöne Erinnerungen und einem gewissen Augenzwinkern.
Josef Stiel (Jahrgang 1944) wuchs in Düren-Arnoldsweiler auf. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte in Köln war er seit 1973 als Lehrer tätig. Auch über seine Pensionierung hinaus ist er literarisch und politisch weiter tätig.
Prof. Dr. Karl Pütz (Jahrgang 1956) aus Mechernich studierte in Aachen. Nach seiner Promotion war er einer der Mitbegründer des Europäischen Zentrums für Integrationsforschung in Aachen.
War früher tatsächlich alles viel besser? Dieser Frage gehen Josef Stiel und Dr. Karl Pütz nach, indem sie ihre Leser in die
Nachkriegszeit versetzen. Die Autoren erinnern sich an ihre Kindheit und Jugend in der „Adenauer- Ära“. Dabei wird kein
Lebensbereich ausgespart. Zunächst geht es um den Alltag in den entbehrungsreichen Anfangsjahren: Leben ohne fließendes Wasser, Plumpsklo im Garten, Wäschewaschen als Plackerei, Baden nur einmal in der Woche (in der Regel samstags) in einer Zinkwanne, Selbstversorgung aus dem Hausgarten und durch Kleintierzucht. Die Erinnerung an Kinderspiele fehlt genauso wenig wie ein ausführlicher Bericht über das damalige Schulleben (für die meisten Kinder in der achtjährigen Volksschule) mit zum Teil drakonischen Strafen. Aber auch die Befindlichkeit der Menschen in dieser und der
nachfolgenden Zeit des Wirtschaftswunders kommt nicht zu kurz. Zum Radio gesellte sich das Fernsehgerät, die Jugendlichen rebellierten mit der Rock n`Roll Musik gegen die Schnulzenschlager ihrer Eltern. Und die aufkommende sexuelle Revolution schließlich war ein Frontalangriff auf die bis dahin vorherrschende Moral. Gastbeiträge von weiteren Zeitzeugen ergänzen das Zeitgemälde, viele Fotos runden das Gesamtbild ab.
Fazit: ein lebendiger Einblick in eine Zeit, wodurch in vielen Punkten die Mär, dass früher alles besser gewesen sei, als Illusion entlarvt wird. Und dennoch: nicht alles war damals schlecht, manches war tatsächlich besser und das wird von den Autoren ebenfalls angesprochen und hervorgehoben.
發表於2024-11-05
Früher war alles viel besser ...? 2024 pdf epub mobi 電子書 下載
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