Doch die Aul3e-<br >des Wortes offenbart, dab jeder yon uns unermfidlich et-<br >Tschafft. Jeder einzelne Mensch bringt Laute aus der Stille<br >~r und lockt das Unsichtbare in die Sichtbarkeit.<br >~ir Menschen sind Neuank6mmlinge. Uber uns tanzen<br >alaxien in die Unendlichkeit hinaus. Unter unseren F/i-<br >:hlummert die uralte Erde. Wir sind aus ihrer ureigensten<br >mz gebildet. Doch der kleinste Kieselstein ist Millionen<br >~hren ~lter als wir. In unseren Gedanken sucht das Uni-<br >n nach einem Widerhall.<br >ke unbekannte Welt strebt nach R-eflexion. W6rter sind<br >bgewandte Spiegel, die unsere Gedanken beinhalten.<br >icken in diese Wort-Spiegel und erhaschen fl/ichtige Ah-<br >1 yon Sinn, Zugeh6rigkeit und Geborgenheit. Hinter<br >nken OberflSchen unserer W6rter verbergen sich Dun-<br >und Stille. W6rter sind wie der GottJanus: Sie blicken<br >:s und einwSrts zugleich.<br >m wir uns der Sucht nach dem Aul3erlichen/iberlassen,<br >~sere Innenwelt uns heimsuchen und bedr~ngen. Ein<br > wird uns peinigen, den kein Bild, kein Mensch und<br >ttje stillen kann. Um heil sein zu k6nnen, m/issen wir<br >verletzlichen Komplexit~t die Treue halten. Wollen wir<br >leicbgewicht bewahren, m/issen wir Inneres und tim_<br >chtbares und Unsichtbares, Bekanntes und Unbekann_<br >[iches und Ewiges, Altes und Neues zusammenhalten.<br >J kann uns diese Aufgabe abnehmen. Jeder einzelne<br >st diejeweils einzige Schwelle in eine Innenwelt. Die-<br >-qn ist Heiligkeit. Heilig zu sein bedeutet, nat/irlich zu<br >mdschaft zu schlieflen mit den Welten, die in uns ins<br >oeicht kommen. Hinter der Fassade aus Schein und<br >lng ist jeder Mensch in diesem urtfimlichen und un-<br >ausweichlichen Sinn ein Kfinstler. Jeder von uns ist dazu verur-<br >teilt und auserw~ihlt, der Kfinstler zu sein, der eine einmalige<br >Welt in sich tr~igt und gestaltet.<br > Der Menschen Gegenwart ist ein sch6pferisches, stiirmi-<br >sches Sakrament, ein sichtbares Zeichen unsichtbarer Gnade.<br >Nirgends sonst wird ein solch inniger und erschreckender Zu-<br >tritt zum Mysterium gew~ihrt. Freundschaft ist jene sch6ne<br >Gnade, die uns die Freiheit schenkt, dieses Abenteuer anzuge-<br >hen, anzuerkennen und anzunehmen. Dieses Buch ist gleich-<br >sam eln<br >Bild vot<br > Freundschaft gew~ihren soll. Freundschaft ist eine kreative und<br > subversive Kraft. Sie behauptet, dab Intimit~it das geheime Ge-<br >setz des Lebens und des Universums ist. Des Menschen Wan-<br >derung ist ein fortw~ihrender Prozef3 der Wandlung. Wenn wir<br >ihnen in Freundschaft nahen, geben das Unbekannte, das An-<br >onyme, das Negative und das Bedrohliche nach und nach ihre<br >geheime Affinit~it zu uns preis. Als Kfinstler ist der Mensch un-<br >aufh6rlich an dieser Offenbarung beteiligt. Die sch6pferische<br >Vorstellungskraft oder Phantasie ist die beste Freundin des Un-<br >bekannten. Unabl~issig beschw6rt sie die Macht des M6glichen<br >und setzt sie frei. Freundschaft darfalso nicht lediglich als eine<br >exldusive oder sentimentale Beziehung begriffen werden; sie<br >ist eine welt extensiuere und intensivere Kraft.<br > Der keltische Geist war weder rationalistisch noch systema-<br >tisch. Doch in ihren lyrischen Spekulationen verliehen die Kel-<br >ten der sublimen Einheit yon Leben und Erfahrung vollkom-<br >menen Ausdruck. Der keltische Geist war frei von jeglichem<br >Dualismus. Er trennte nicht, was zusammengeh6rt. Die kelti-<br >sche Vorstellungskraft artikuliert die innere Freundschaft, die<br >Natur, G6ttlichkeit, Unterwelt und Menschenwelt als eins be-<br >greift. Der Dualismus, der Sichtbares von Unsichtbarem, Zeit<br >von Ewigkeit, Menschtiches *con G6ttlichem trennt, war den<br >Kelten vollkommen wesensfri~d. Ihr geRihlsm~Biges Wissen<br >um die sein-setzende Kraft ct~i Freundschaft stiftete eine Welt.<br ><br >
發表於2024-11-14
Anam Cara. Das Buch der keltischen Weisheit. 2024 pdf epub mobi 電子書 下載
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