Heinrich Rombach, geb. 1923 in Freiburg i.Br. Studierte bei Martin Heidegger, solange dieser lehrte, dann bei Max Müller, Eugen Fink und Wilhelm Szilasi. Promotion 1949, Habilitation 1955, Berufung nach Würzburg 1964, Ablehnung eines Rufes nach München 1972, Gastvorlesungen in Japan und kulturanthropologische Forschungsreisen nach Indien und Afrika. Lebt in Würzburg.
Die Wirklichkeit ist kein totes Sein, sondern lebendiges Geschehen mit einer Gesamtintention und einem offenen Gesicht. So sieht sie den Menschen an und so blickt der Künstler zurück. Die Wirklichkeit ist eine Weise von Ich und verlangt darum eine ebenso lebendige Antwort des Menschen. Nicht nur des Menschen, alles antwortet und bezeugt daher auch das Leben des Ganzen und seinen Gesamtanspruch. Das Gesicht dieses lebendigen Seins ist jedoch nicht gegenständlich zu fassen, aber es prägt sich konkret in allem Seienden aus. Die Konkretion ist nicht leicht zu erfassen, und darum ist es für Alles nicht leicht zu leben. Jedoch hilft sich Alles dabei, und der Mensch, der sich diesem Gesamtgeschehen nicht öffnet, findet auch seine Antwort nicht. Wer sie aber findet, in dessen Leben erwacht das Ganze des Seins. Daß dies so ist, haben überall die Religionen gefragt und bezeugt. Darum gehören die Religionen zum Wirklichkeitsgeschehen im Ganzen, und sie versuchen dafür auch im Leben des einzelnen Menschen, einen Zugang zu öffnen und eine Empfindung zu schaffen. Die Strukturontologie will diesem sinnvollen Gesamtgeschehen einen Ausdruck und eine Wirklichkeit geben. Wohl dem Menschen, der dieses Ereignis zu empfinden und zu erleben vermag.
發表於2024-12-25
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