发表于2024-11-30
Spielräume der Erfahrung 2024 pdf epub mobi 电子书
图书标签: phenomenology Philosophy Merleau-Ponty Gilles_Deleuze Deleuze
Die Phänomenologie Husserls zielt auf eine Verteidigung der Lebenswelt gegen die objektivierenden, empiristischen Wissenschaften seiner Zeit. Trotz seiner Hervorhebung der Leiblichkeit hält Husserl aber an einem starken transzendentalen Bewusstseinssubjekt fest, das sich in intentionalen Akten auf die Welt richtet. Die zentrale Stellung des transzendentalen Subjekts evoziert eine Logik der Konstitution, die aufgehoben werden muss, um das Wahrnehmungsleben und seine außerbegrifflichen und unbestimmten Differenzen von den Anforderungen der Standardisierung und der Repräsentierbarkeit zu befreien. Für die Herauslösung des sinnlichen Lebens und der Leiblichkeit aus den Bedingungen empirisch-transzendentaler Reduplikation, wie Michel Foucault sie in "Les mots et le choses" dargestellt hat, ist ein Theoriedesign erforderlich, das die Notwendigkeit der Vermittlung zwischen Subjekt und Welt aufhebt. Das Konstitutionsverhältnis der Seinssphären muss dabei auf eine asymmetrische Bewegung der Differenz umgestellt werden, die sich autonom im Sinnlichen selbst zu generieren vermag.
Ich zeige die Möglichkeit einer solchen Umstellung als Radikalisierung der Phänomenologie bei Maurice Merleau-Ponty, Gilles Deleuze und Hermann Schmitz. Im Mittelpunkt steht dabei die Kritik der Intentionalität als Möglichkeit des Subjekts, sich in intentionalen Akten eine Brücke zur Welt zu schlagen. Die Annahme der Intentionalität ist angewiesen auf einen Primat des transzendentalen Bewusstseins und der Identität, auf Repräsentationsvorgänge zwischen Wahrnehmungsakt und Wahrnehmungsgehalt und damit auf die Unterstellung einer Adäquation zwischen sinnlichen Gehalten der Außenwelt und Vermögen des Subjekts. Meine Vorgehensweise ist ein Theorienvergleich, der die Ablösung vom archimedischen Punkt des transzendentalen Subjekts und den Einzug einer Bewegung der Differenz ins Sein darstellt. Dabei wird das weite Spektrum der Phänomenologie nicht nur in der Linie zwischen Merleau-Ponty und Deleuze deutlich, sondern ebenso werden die Gemeinsamkeiten so unterschiedlicher Autoren wie Deleuze und Schmitz hervorgehoben.
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